Jahre 1914, 1926, 1938, 1950, 1962, 1974, 1986, 1998, 2010
Der Tigermensch macht seinem Wesen alle Ehre, daher glaube ich, dass es das richtige Tier zu diesem Zeichen ist, denn gewisse Züge an solchen Menschen sind unverkennbar. Menschen, geboren unter diesem Zeichen ähneln in ihrem Verhalten einer Katze. Sie sind Einzelgänger, die gerne umherziehen, jagen, sammeln und abends wieder zum Essen zuhause auftauchen. Sie werden daher nicht selten die verschiedensten Hobbies und Gegenstände bei einem Tigermenschen antreffen. Denn er trennt sich selten von seinen Eroberungen. Er ist kein Materialist, sondern verbindet etwas zu den gesammelten Objekten und nicht selten kennt er eine interessante Geschichte zu Ihnen. Während der Affe einen eher kommerziellen Wert in den Gegenständen seiner Wohnungseinrichtung sieht, verbindet der Tiger eine Erinnerung oder symbolische Bedeutung mit ihnen.
Er ist ein sensibler Mensch, der seine Ruhe vor der Familie zu schätzen weiß aber dennoch für sie da ist, wenn er gebraucht wird. Tiger-Menschen ziehen sich eben gerne zurück und denken nach über Gott und die Welt. Sie haben eine sehr gute Beobachtungsgabe, was ihnen dabei hilft, die Menschen von weitem zu studieren, ohne dabei wirklich engen Kontakt pflegen zu müssen. Nicht selten parodieren sie sogar andere Menschen, um sich über sie zu amüsieren oder aufzuregen. Ich habe festgestellt, dass viele berühmte Komiker wie z.B. Louis de Funes, Leslie Nielsen, Jim Carrey usw. im oder nahe dem Tiger-Jahr geboren wurden.
Das Büffeljahr davor macht ihn autoritär und die Hase aus dem Folgejahr sensibel. Das hat natürlich zur Folge, dass der Tiger-Mensch oft missverstanden wird. Denn zum einen versucht er – ständig bemüht um das Wohl seiner Mitmenschen – für Ordnung und Sicherheit zu sorgen und andererseits eckt er gerade deshalb nicht selten an seiner oft desinteressierten Umgebung an. So sensibel er auch ist, so aufbrausend kann er auch sein. Nicht selten teilt sich das Lager um den Tiger. Die einen schätzen sein breites Wissen, seine Erfahrung und seinen Humor, der nicht selten mit etwas Sarkasmus angereichert ist (er ist doch nahe dem Ratte-Jahr) und die Anderen – meistens Neider – hassen ihn gerade deshalb und vor allem, weil der Tiger überhaupt keine Scheu hat, seinem Gegenüber seine Meinung zu äußern. Daran lässt sich gut erkennen, welche weichen Übergänge zwischen den einzelnen Zeichen im Horoskop existieren. Das Büffel-Jahr scheint also auch die Tiger-Menschen zu prägen.
Er ist wahrlich kein Mensch, der viel kommunizieren möchte. Doch erwischt man ihn auf seinem richtigen Fuß, dann kann er sich stundenlang über „sein“ Thema unterhalten und in Fantasien darüber schwelgen. Er erzählt dann viel darüber in ausführlichen Gesprächen, wenn er die Materie kennt, doch hat er selbst Schwierigkeiten, zuzuhören, vor allem, wenn es um Dinge geht, die ihn nicht wirklich interessieren. Deshalb ist ein Tiger-Mensch oft kein guter Schüler. Denn er hält nichts von leeren Worten, und Lesen und stillhalten sind für ihn eine Qual. Der Tiger braucht Taten, er muss etwas Greifbares haben, das ihn beschäftigt, da er auf diese Weise am besten lernt.
Leider habe ich sehr viele Tiger-Kinder gesehen, die Lernschwierigkeiten in der Schule hatten. Einige von denen wurden sogar in Sonderschule geschickt, weil sie nicht mit den „Anderen“ ihrem Tempo zurechtkamen. Ich habe allerdings noch keinen Tiger-Menschen gesehen, der anschließend in der Arbeitswelt nicht zurechtkam. Denn die Arbeitswelt ist nicht wie die Schule. Hier wird handfestes Wissen beigebracht. Allerdings auch nur, wenn es sich z.B. um technisches Gewerbe handelt. Hier dominieren die Tiger, da sie eine gute Portion Intuition, Beobachtungsgabe und Ehrgeiz mit sich bringen.
Der Tiger-Mensch lernt aus Fehlern und Probieren. Wie die Katze stundenlang Dingen hinterherjagt, jagt, um zu lernen, will auch ein Tiger-Mensch nicht nur zuschauen, sondern anfassen, damit spielen und vielleicht sogar kaputt machen, denn nur so lernt er sein Umfeld und vor allem neue Dinge kennen. So schlecht er auch vom Zuhören lernt, umso besser lernt er autodidaktisch. Ich habe Tiger gesehen, die in 30 Minuten eine große Industrie –Maschine auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt haben. Nicht selten hat man bei solchen Unternehmungen schnell mal ein paar Schrauben übrig, wie z.B. bei den Affen, die bei sowas gerne mal den Überblick verlieren oder sich akribisch genau notieren müssen, was sie woher abgeschraubt haben. Aber dieser Tiger hat ohne zu zögern Schraube für Schraube den Automaten zerlegt, gereinigt und anschließend mit einem Tempo zusammenmontiert, als hätte er sein Leben lang nichts Anderes gemacht. Für einen Wartungstechniker, der das gelernt hat, wäre es eine Kleinigkeit. Aber Tiger-Menschen scheinen tatsächlich die Gabe zu haben, immer wieder auf ihre 4 Pfoten zu landen, also selten irgendwo nicht weiterzukommen.
So zurückhaltend und ruhig sie äußerlich wirken, so verrückt und abenteuerlustig sind sie, wenn die Stimmung und das Umfeld passen. Sie sind sehr schnell zu überzeugen und vergessen oft die Gefahren, wenn man sie zu einer neuen Unternehmung angeregt hat. Sie sind keine Menschen, die alle ihre Worte und Taten mit Bedacht wählen. Der Tiger-Mensch handelt sehr emotional, was typisch für eine Katze ist. Doch scheinbar besitzen sie einen Instinkt, dass sie ernsthafte Gefahren bereits im Voraus spüren lässt. Denn meistens gehen ihre waghalsigen Unternehmungen gut – meistens.
Die Tigerfrau wird in ihrer krankhaften Sehnsucht nach wahrer Liebe, Wärme und Geborgenheit leider oft enttäuscht werden. Sie stürzt sich nicht selten von einer zerrütteten Beziehung in die Nächste, da sie selten ihrer Vernunft folgt, sondern sich eher von ihren Instinkten leiten lässt. Sie ist keine Frau, die schicke Umhängetaschen und Schuhe braucht, um glücklich zu ein. Auch Partys und oberflächliche Unterhaltungen sind für sie nicht von Interesse. Sie liebt den Tiefgang und sehnt sich nach einem Partner, der nur für sie da ist und ihr Halt gibt. Sie kann ihren Partner sogar bis zur Selbstaufgabe lieben, was leider oft dazu führt, dass sie ausgenutzt wird und am Boden zerstört auf den Scherben ihres Glückes liegt. Nicht selten endet das Leben einer Tigerfrau in Melancholie und Depressionen. Und dabei sehnen gerade diese Frauen sich so nach einer Person, an der sie sich anschmiegen können.
In der Liebe passt am besten der Hund zum Tiger. Seine Unruhe und seine Launenhaftigkeit geben ihm selten einen Grund zur Langeweile. Auch das sensible und intelligente Pferd wird keine Schwierigkeiten haben, den Tiger für sich zu gewinnen. Beide werden sich viel zu erzählen haben und lange Nächte miteinander verbringen. Nur mit dem Affen kann der Tiger nicht viel anfangen. Er ist ihm zu albern und schalkhaft. Zu wählerisch und ständig unzufrieden ist das Wesen des Affen, als dass der Tiger sich damit herumplagen würde.