Jack Palmer's 12 Zeichen

Der Bär

Jahre 1916, 1928, 1940, 1952, 1964, 1976, 1988, 2000, 2012

Es gibt nicht viele Zeichen, die unsere Kultur so fasziniert haben wie der Drachen. Im weiteren Verlauf werden wir ihn aber als „Bären“ bezeichnen, weil der Name Drache – wie bereits in vorangegangen Kapitel erläutert – seiner Natur nicht gerecht wird.

Der Bär ist – ähnlich wie das Tier selbst – ein einzelgängerischer Zeitgenosse, der sehr beliebt ist. Ähnlich dem Teddy- oder dem Panda-Bär strahlt er trotz seiner Gefährlichkeit eine Sympathie aus und würde Menschen nur in seltenen Fällen angreifen. Das Hase-Jahr davor macht ihn etwas sensibler, während das Schlange-Jahr dahinter ihm einen gewissen Tiefgang verleiht. Er öffnet nicht jedem Menschen sein wahres Wesen, sondern gibt sich eher als ruhiger Zeitgenosse.

Er kann sich Stunden und Tage mit etwas beschäftigen, da er einen großen Tiefgang besitzt. Dadurch kann er sich in die unmöglichsten Dinge hineinversetzen, bis er sie gelöst oder zumindest verstanden hat. Und selbst dann ist er immer noch selbstkritisch, zweifelt, ob er es nicht hätte besser lösen können. Und gerade weil er eine große Ausdauer besitzt, wird er oft um Hilfe gebeten bei Dingen, wofür viele andere keine Nerven besitzen. Doch im Gegensatz zum Hund, der viel Lob und Anerkennung braucht und vor allem Gesellschaft, bindet der Bär sich eher selten an neue Freunde. Freundschaften entstehen eher als Zweckgemeinschaften.

Bei Dingen, die ihn beschäftigen können, entwickelt er einen Ehrgeiz, der seinesgleichen sucht. Der Bär ist daher auch etwas kleinlich. Er ist ein Perfektionist und kann mit einem Handschlag alles löschen, was er bisher geschaffen hat, wenn es ihm nicht gefällt. Er ist penibel und vergisst daher nichts, was man ihm angetan hat oder schuldet. Aber dennoch ist er keine Person, die das einem Nachsagt. Der Bär merkt sich solche Dinge und denkt sich seinen Rest. Er meidet daher oft Menschen, ohne diese darüber in Kenntnis zu setzen, was das Ausschlaggebende war. Er ist wahrlich kein kommunikativer Mensch, dennoch sehr beliebt und oft in der Führungsrolle. Das liegt mitunter an seiner selbstsicheren Art, die auf andere Menschen eine spezielle Wirkung ausübt.

In einem Buch über chinesische Astrologie steht: „Der Drache, oder es ist nicht alles Gold, was glänzt“. Dieser Satz hat eine sehr bedeutende Botschaft. Der Bär jagt nämlich einem Respekt ein durch sein selbstsicheres Auftreten. Aber oft wird dieser äußerliche Aspekt verwechselt mit Intelligenz und Erfahrung und dem Bär eine führende Rolle zugesprochen. Das geht allerdings nur bedingt gut. Denn der Bär kommt mit „Multitasking“ nicht zurecht und wird sich hier und da verstricken oder den Einen oder Anderen versetzen. Er mag einzelne Aufgaben, die viel Ehrgeiz, Energie und Zeit benötigen, um gelöst zu werden aber ist kein guter Dirigent, der mehrere Bereiche gleichzeitig im Griff hat. Daher eignet er sich nur bedingt zur Führungskraft. Wer den Bär mit vielen wertvollen Aufgaben anvertraut und anschließend alleine lässt, darf sich nicht wundern, wenn er einen Scherbenhaufen vorfindet, bei seiner Rückkehr. Man sollte ihm daher nur Aufgaben anvertrauen, die ihm wirklich liegen und ihm Freude bereiten. Denn er löst keine Aufgaben, um Lob zu bekommen, sondern weil er die Herausforderung liebt. Er besitzt eine begrenzte Phantasie und benötigt oft eine Inspiration, also einen Anstoß für neue Ideen. Aber sobald er in Fahrt ist, lässt er sich kaum noch bremsen.

Der Bär ist ein treuer und konservativer Zeitgenosse, der sich aufopfernd um seinen Partner kümmert. Er ist in der Regel stockkonservativ und zeigt wenig Verständnis für junge Mädels in Minis oder Jungs mit Ohrringen. In der Liebe ist er romantisch und sehr empfindsam für Berührungen. Er lässt nicht jeden Menschen an sich heran aber wenn er mal bereit ist, kann er stundenlang und sehr zärtlich lieben. Auf die Dauer könnte seine Liebe jedoch monoton und erdrückend werden, da er in diesen Dingen eben nicht gerade sehr Offen Neuem gegenüber ist. Doch letztendlich wird er sich „beugen“, seinem Partner zuliebe.

Auch wenn er noch so fasziniert von dem Charisma der Schlange ist, so sollte er sich vor ihr in Acht nehmen. Sie wird ihm seine Gutmütigkeit gnadenlos ausnutzen und ihn letztendlich mit leeren Händen da stehen lassen. Er wäre mit der Ratte gut aufgehoben, die ihn mit ihrem kritischen Verstand beraten könnte und inspiriert, wenn er mal nicht weiterkommt. Auch der intelligente Affe wäre ein guter Partner, der gebildet ist und die Pläne des Drachen durchschauen kann und ihn davor bewahrt zu leichtsinnig zu werden.

Auch wenn der Bär einen naiven Eindruck macht, so steckt dahinter meist nur Berechnung und Zufriedenheit. Er ist niemand, der tausend paar Schuhe oder Kleider im Schrank besitzt. Ähnlich wie in der Liebe, ist er auch seinem Besitz treu. Er sammelt eher Dinge und versucht so lange wie möglich daran Spaß zu haben, als sie ständig zu ersetzen. In finanziellen Dingen ist er kein Genie und überlässt das gerne seinem Partner. Er besitzt nicht unbedingt die beste Ordnung aber weiß dennoch, woran er ist, da er ein gutes Gedächtnis besitzt. Wehe, sie räumen auf und zerstören sein „geordnetes Chaos“.

Wer einen Bären als Freund hat, der kann sich stets auf ihn verlassen. Ob es ein paar kräftige Hände beim Umzug sind, etwas Kleingeld wenn Ebbe in der Kasse ist oder einfach nur jemand zur Unterhaltung gebraucht wird, der Bär ist da. Er besitzt ein sanftes und hilfsbereites Wesen, das gerne und oft um Hilfe gebeten wird. Er ist schnell beleidigt, wenn ihm etwas missfällt und kann dann ausfällig werden. Wenn der Bär mal durchdreht, ist es besser, ihm aus dem Weg zu gehen. Argumente sind dann nicht von besonderer Bedeutung, weil er sehr intuitiv reagiert. Man sollte ihn alleine toben lassen und warten, bis er sich beruhigt hat doch wird man lange oder gar vergebens auf eine Entschuldigung warten, denn sein Stolz ist größer als seine Redekunst.

Auch seinen Nahrungsmitteln ist er treu, so kann es lange dauern, bis er ein neues Gericht probiert. Er wäre eh kein guter Koch, weil ihm das nötige Organisationstalent dazu fehlt. Aber mit der notwendigen Hilfe, z.B. durch einen Affen und eine Ratte könnte er durchaus ein Sterne-Restaurant führen, das nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich glänzen kann. Er selbst allerdings ist der typische Fast-Food Mensch. Das liegt mitunter daran, dass der Bär keine Überraschungen mag und erst recht nichts isst, was er nicht kennt. Je nach Bildungsstand solch‘ eines Menschen könnte er verfressen sein, also jemand, vor dem man die Süßigkeiten verstecken muss oder ein Gourmet, der seine Freunde und Bekannte stilvoll mit verführerischen Eigenkreationen begeistert.

Der Bär ist fasziniert von allem Schönen. Er begibt sich gerne in ihre Gesellschaft, wobei nicht einmal sexuelle Interessen eine Rolle spielen müssen. Der Bär ist eben Perfektionist und Menschen, die etwas Besonderes perfektioniert haben oder selbst ein perfektes Abbild von Adonis oder Aphrodite sind, interessieren ihn nun mal. Er schmückt sich gerne mit ihnen oder lässt sich von ihnen unterhalten, da er ein besserer Zuhörer, als Redner ist.

Auch wenn er noch so glänzt und sympathisch ist, in der Politik werden Sie ihn nicht oft antreffen, da er weder ein guter Lügner ist noch es versteht, seiner Gegnern die Wörter im Mund zu verdrehen. Sie werden ihn eher dort antreffen, wo Perfektion und Tiefgründigkeit gefragt ist, z.B. im Theater, der Filmwelt oder Sport.

Berühmte Bären und ihre Elemente, Primär-Element Erde:

  • Oliver Hardy, 18. Jan. 1892, Wasser (Hase?)
  • Gregory Peck, 05. Apr. 1916, Erde
  • Al Pacino, 25. Apr. 1940, Erde
  • John Lennon, 09. Okt. 1940, Luft
  • Bruce Lee, 27. Nov. 1940, Luft
  • Dan Aykroyd, 01. Jul. 1952, Feuer
  • Patrick Swayze, 18. Aug. 1952, Feuer
  • Christopher Reeve, 25. Aug. 1952, Feuer
  • Jeff Goldblum, 22. Okt. 1952, Luft
  • Nicolas Cage, 07. Jan. 1964, Wasser
  • Matt Dillon, 18. Feb. 1964, Wasser
  • Keanu Reeves, 02. Sep. 1964, Feuer
  • Rob Lowe, 17. Mrz. 1964, Wasser
  • Russell Crowe, 07. Apr. 1964, Erde
  • Lenny Kravitz, 26. Mai 1964, Erde
  • Sandra Bullock, 26. Jul 1964, Feuer
  • Monica Bellucci, 30. Sep. 1964, Feuer
  • Wladimir Klitschko, 25 Mrz. 1976, Feuer
  • Colin Farrell, 31. Mai 1976, Erde
  • Alicia Silverstone, 04. Okt. 1976, Luft