Jahre 1918, 1930, 1942, 1954, 1966, 1978, 1990, 2002, 2014
Pferde haben alle etwas gemeinsam: sie sind sehr liebesbedürftig. Sie besitzen nicht viele Bekannte, dafür aber ein paar sehr gute Freunde, mit denen Sie alle ihre Sorgen und Freuden teilen. Das Pferd redet offen über alle seine Angelegenheiten. Es ist in seiner Gefühlswelt nicht so verklemmt, wie z.B. sein Gegensatz-Zeichen, die Ratte. Es ist freizügig in jeder Hinsicht und Grenzen sind ihm zu bieder. Das Pferd mag seine Freiheit über alles und würde sich für nichts auf der Welt einsperren lassen. Selbst wenn man es geheiratet hat, so wird es täglich seinen Auslauf brauchen aber abends immer den Weg in den Stall finden.
Es ist ein sehr aufmerksamer Zuhörer. Bereits beim Aussprechen der Sätze korrigiert es den Sprecher, bevor dieser seinen eigenen Fehler bemerkt. Es hört auch sehr kritisch zu und hinterfragt sofort jede kleinste Ungereimtheit oder stellt sie auf die Probe. Ein großer Redner ist es nicht aber seine Worte sind mit Bedacht gewählt und es würde selten jemandem seine Gefühle verletzen, da es die notwendige Ruhe mitbringt und zu Intelligent ist, um sich von seinen Trieben leiten zu wollen. Auch wenn es sehr gefühlvoll ist, so lernt es bereits früh, beides voneinander zu trennen.
Durch ihre enorme Beobachtungsgabe und ihre Intelligenz sind Pferde oft in Berufen zu finden, in denen Wissen, Erfahrung und Perfektion gefragt ist. Vielleicht ist es ihre angeborene Unsicherheit, was sie dazu antreibt, etwas genau zu überlegen, bevor sie Entscheidungen treffen. Sie erliegen nur selten irgendwelchen Phantastereien, wie es die Ratten z.B. gerne tun. Sie sind bodenständig und vertrauen nur Dingen, die sie kennen. Ein Pferd hält sein Wort und verspricht nichts, was es nicht halten kann.
Nicht umsonst sind solche große Spekulanten wie z.B. André Kostolany und Warren Buffet Pferde. Sie benötigen nämlich keine übertriebene Bildung, um erfolgreich zu werden. Denn ihr von Natur aus mitgebrachtes Talent reicht ihnen, um im Geschäftsleben erfolgreich zu sein. Wahrscheinlich würde ein weiterer Bildungsgrad nur ihren Naturschliff verschlechtern. Nicht umsonst halten beide großen Spekulanten nicht viel von Tipps von Gelehrten.
Durch ihr sehr reges Leben kommen Pferde oft viel herum in der Welt. Nicht selten sind sie von einem Ort in den Anderen gezogen, während Andere selten aus ihrer eigenen Stadt herausfinden. Sie kennen oft irgendjemanden, der einen Anderen kennt, der etwas für sie erledigen kann. Dieser Vorteil kommt aber nicht von ungefähr, da auch sie selbst sehr hilfsbereit sind und ohne Hintergedanken und sich selbst zu bevorteilen ihren Freunden aushelfen können. Daher und vor allem, wenn sie auf Draht sind, können sie sehr erfolgreich in etwas sein, das sie anpacken.
Doch das Pferd verfällt leicht seinem Hochmut, wenn es erfolgreich wird. Das verschafft ihm leider viele Neider und sogar Feinde. Daher ist es gut beraten, sich zurückzuhalten, wenn die Zeichen gut für es stehen und einfach Gott zu danken, dass Alles gut läuft. Es wird die Zeit kommen, in der sie es bereuen werden, überschwänglich mit ihrem Erfolg umgegangen zu sein. Aber es scheint die Eigenart des Pferdes zu sein, dass es laut mit den Hufen scharrt und wiehert, wenn es sich stark fühlt. So erfolgsverwöhnt sie auch sein mögen, umso schneller stürzen sie ab, wenn es mal nicht nach ihren Plänen gehen sollte. Während die Ratte z.B. schnell ein “Plan B” aus der Hosentasche zaubern könnte, würde ein Pferd erst einmal lange darüber nachdenken, was es falsch gemacht hat. Es ist viel zu sentimental, um es wegzustecken und einfach weiterzumachen.
Auch wenn man es ihnen äußerlich nicht ansieht, sie sind ein sensible Menschen mit viel Tiefgang. Daher werden sie oft eine Person neben sich haben, die ihnen Halt gibt. Denn Pferde sind nicht gerne Führungspersonen und tragen nur ungern Verantwortung, weil sie der Meinung sind, dass es ihre Freiheit einschränken würde. Auch wenn sie dazu exzellent geeignet wären, geben sie diese Rolle gerne an Andere ab. Dabei wären sie als Manager gut geeignet, denn sie neigen nicht zu unüberlegten Entscheidungen, behalten selbst in Notfällen einen kühlen Kopf, halten ihre Versprechen stets ein und geben ihren Mitarbeitern die nötige Freiheit, sich zu entfalten. Das könnte mitunter daran liegen, dass ein Pferd sehr geschickt ist und daher genügend Selbstbewusstsein in seinen Unternehmungen besitzt – wenn auch nicht ersichtlich in seinem Auftreten -, während die Ratte stets an sich selbst zweifelt und daher versucht, das äußerlich zu überspielen. Ein Pferd als Leiter einer kreativen Abteilung wäre förderlich, während eine Ratte versuchen würde, ihre eigenen Vorstellungen durchzusetzen. Sofern der Konzern und die Mitarbeiter die zu sensibel geratene Ader des Pferdes nicht allzu sehr ausnutzen, kann das eine sehr produktive Gemeinschaft werden. Es wäre dem Pferd auf jeden Fall zu raten, auch mal seine harte Seite zu zeigen, jedoch mit Bedacht. Denn Pferde beherrschen diese Seite nicht so gut wie die bissige Ratte – die es galant mit Sarksamus überspielen. Ihre Leidenschaft könnte mit ihnen durchgehen und sie könnten daher sehr ausfallend oder gar handgreiflich werden. Da sie eigentlich ein Wesen sind, von denen man so etwas nicht erwarten würde, könnte es das Vertrauen ihrer Freunde kosten.
Sie haben, ebenso wie auch die Schlange, eine besondere Bindung zur Musik. Allerdings bezieht sich dieses Talent auch hier weniger auf das Kreative, sondern mehr auf das technische und Instrumentale. Ihre gute Beobachtungsgabe und ihr handwerkliches Geschick machen sie zu guten Musikanten, die schnell lernen ein Instrument zu spielen. Das Schlange-Jahr davor bremst zwar ihre schöpferische Ader aber das Ziege-Jahr im Anschluss gibt ihnen das notwendige Talent, um das Beste daraus zu machen. Daher eignen sie sich als Gitarristen, Orgelspieler, Schlagzeuger und sogar als Produzenten, wenn auch nicht sehr kreativ, doch dafür sehr engagiert und mit dem nötigen Biss, um in der Branche voranzukommen.
Obwohl Pferde ihre Freiheit lieben und sensibel auf Befehle reagieren, also mit autoritären Menschen überhaupt nichts anfangen können, habe ich viele beobachten können, die sich von ihren Partnern einengen lassen. In der Partnerschaft geben sie oft die Zügel ab und lassen die Entscheidungen treffen, obwohl sie eigentlich selbst dazu prädestiniert sind. Sie besitzen keine gute Intuition und noch weniger Organisationstalent und fühlen sich daher ganz gut in der Rolle der zweiten Geige. Auch wenn sie alle notwendigen Wesenszüge für eine Führungskraft mitbringen, so fehlt ihnen genau das, wovon die Ratte eine Menge besitzt – Ehrgeiz.
Berühmte Pferde und ihre Elemente, Primärelement Feuer: